Projekt „Stadtmitte 4.0 – Zusammen leben, lernen, arbeiten“ erhält dritten Stern – Förderung durch NRW-Bauministerium und NRW-Kulturministerium
Hemer / Südwestfalen. 18.08.2022
Die Stadtmitte von Hemer erhält ein neues Herzstück! Die Stadtbücherei in der denkmalgeschützten Fabrikantenvilla Prinz wird modernisiert. Sie soll eine Anlaufstelle für alle Bürger:innen werden – als Ort der Begegnung und für digitales Lernen. Auch der angrenzende Park wird einbezogen. Das Projekt „Stadtmitte 4.0 – Zusammen leben, lernen, arbeiten“ der Stadt Hemer entstand auf Hinweis der Bürger:innen. Es hat in der REGIONALE 2025 den dritten Stern erhalten und kann somit umgesetzt werden.
„Wir wollen hier einen attraktiven Lern- und Wissens-Standort schaffen, der als Treffpunkt für Jung und Alt für alle Generationen mitten im Herzen der Stadt dient“, freute sich Hemers Bürgermeister Christian Schweitzer über die Auszeichnung mit dem dritten Stern in der REGIONALE 2025. Das grüne Licht bedeutet auch: die Förderzusagen von zwei NRW-Ministerien für das Vorhaben stehen – und es kann mit den detaillierten Planungen zum Start begonnen werden.
Neuer Treffpunkt im Herzen der Stadt
„Unsere Idee ist eigentlich, ein digitales Angebot für jede Altersgruppe, für jede Bevölkerungsschicht anbieten zu können. Die Zielsetzung ist, im Herzen der Stadt einen Treffpunkt zu schaffen, wo alle Generationen ihren unterschiedlichen Interessen nachgehen können.“
Die Bücherei ist eine beliebte Anlaufstelle für die Bürger:innen. Tausende Bücher und Medien verteilen sich auf zwei Etagen in dem denkmalgeschützten Gebäude, viele Veranstaltungen werden angeboten. Die Kapazitäten jedoch sind ausgeschöpft. Über das neue Projekt soll die Bücherei nun modernisiert werden. Für Kinder sind ganze Erlebniswelten geplant, Schüler:innen sollen sich zum Lernen zurückziehen können, ein Veranstaltungsraum für Lesungen und andere Angebote ist ebenfalls vorgesehen.
Die Aufenthaltsqualität der Bücherei soll deutlich erhöht und neue digitale Angebote geschaffen werden, erklärte Bücherei-Leiterin Gabriele Donath. „In der neuen Bücherei sollen sich Menschen jeglichen Alters und aller sozialen Schichten wohlfühlen. Einen besonderen Fokus im Programm bekommt das spielerische Lernen mit digitalen Elementen. Robotik, Gaming und digitales Experimentieren soll möglich und begreifbar gemacht werden. Wir wollen, dass sich Menschen mit digitalen Hilfsmitteln beschäftigen, sie ausprobieren können und verstehen lernen.“
Der angrenzende Park soll aufgewertet und die Innenstadt belebt werden
Der an die Bibliothek angrenzende Park spielt in dem Vorhaben der Stadt Hemer ebenfalls eine Rolle, erklärte Stadtplanerin Kirsten Staubach, die das Projekt eng betreut. „Wir haben das REGIONALE-Projekt bewusst nicht nur auf die Stadtbücherei als Gebäude beschränkt. Der angrenzende Park dient derzeit nur als Durchgang. Das wollen wir ändern und mehr Aufenthaltsqualität schaffen. Beispielsweise durch die Installation einzelner Möbel und einen Lesegarten, der direkt an die Bücherei angeschlossen ist. So können Gäste der Bücherei bei einem Getränk ausgeliehene Bücher direkt lesen.“
Die Verantwortlichen bei der Stadt sind überzeugt, dass von dem neuen Ankerpunkt in der Stadtmitte auch Einzelhandel und Gastronomie profitieren werden und eine Impulswirkung für die gesamte Innenstadt ausgeht.
Das Vorhaben der Stadt Hemer wird vom NRW-Ministerium für Heimat, Bauen, Kommunales und Digitalisierung im Programm für lebendige Zentren mit über die nächsten Jahre mit 5,1 Millionen Euro insgesamt gefördert. Weitere 90.000 Euro steuert das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes bei zur Förderung der Bibliothek. Die Stadt Hemer stemmt den Eigenanteil von 3,5 Millionen Euro. Läuft alles wie geplant, starten die Arbeiten bereits im kommenden Jahr.