Der Gliedstaat Ostbelgien arbeitet an eigenem Entwicklungskonzept – Regionalmarketing Südwestfalen, das Konzept der REGIONALE 2025 und regionale Projekte als Inspiration
Der Besuch eines Vize-Ministerpräsidenten ist nichts Alltägliches. Weder in der Südwestfalen Agentur noch in den Kommunen der Region. Auch wenn Ostbelgien ein kleiner Gliedstaat im föderalen Belgien ist, offenbarte der Austausch mit der Delegation um Antonios Antoniadis viele Gemeinsamkeiten und interessante Unterschiede zwischen den politischen Prozessen. Für die Weiterentwicklung ihrer Region konnten die Ostbelgier auf einer eintägigen Reise durch Südwestfalen viele Tipps aus der Praxis mitnehmen und sie gaben interessante Einblicke in ihre Prozesse der Regionalentwicklung.
Die Deutschsprachige Gemeinschaft in Ostbelgien ist einer von vier Gliedstaaten Belgiens. Verortet wird die Region an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Die Deutschsprachige Gemeinschaft ist ähnlich wie NRW ein Bundesland mit Gesetzgebungshoheit. Mit rund 80.000 Einwohnern eine überschaubare Gemeinschaft und doch mit eigener Entscheidungsmacht und einem seit 2008 entwickelten Regionalen Entwicklungskonzept ist Ostbelgien ein interessanter Gesprächspartner für Südwestfalen und die REGIONALE 2025.
Dies war beim Besuch der ostbelgischen Delegation um Antonios Antoniadis, Vize-Ministerpräsident und Minister für Gesundheit und Soziales, Raumordnung und Wohnungswesen in der Südwestfalen Agentur in Olpe schnell klar. „In beiden ländlich geprägten Regionen spielt die Industrie eine überdurchschnittlich große Rolle, die Mentalität ist vom Mittelstand geprägt und Ostbelgien, wie auch Südwestfalen arbeiten daran, sich zukunftsfähig aufzustellen und sich weiterzuentwickeln,“ resümiert Andreas Müller, Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein und Vorsitzendes des Aufsichtsrates der Südwestfalen Agentur GmbH. „Dass den Ostbelgiern die Partizipation der Bürger:innen sehr wichtig ist, passt ebenfalls sehr gut, da durch das Strukturprogramm der REGIONALEN Projekte aus vielen Themengebieten von verschiedensten Projektträgern gefördert werden können,“ ergänzt Hubertus Winterberg, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur.