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Erfahrungen austauschen: Ministerbesuch aus Ostbelgien in Südwestfalen

12. Juni 2023

Der Gliedstaat Ostbelgien arbeitet an eigenem Entwicklungskonzept – Regionalmarketing Südwestfalen, das Konzept der REGIONALE 2025 und regionale Projekte als Inspiration

Der Besuch eines Vize-Ministerpräsidenten ist nichts Alltägliches. Weder in der Südwestfalen Agentur noch in den Kommunen der Region. Auch wenn Ostbelgien ein kleiner Gliedstaat im föderalen Belgien ist, offenbarte der Austausch mit der Delegation um Antonios Antoniadis viele Gemeinsamkeiten und interessante Unterschiede zwischen den politischen Prozessen. Für die Weiterentwicklung ihrer Region konnten die Ostbelgier auf einer eintägigen Reise durch Südwestfalen viele Tipps aus der Praxis mitnehmen und sie gaben interessante Einblicke in ihre Prozesse der Regionalentwicklung.

Die Deutschsprachige Gemeinschaft in Ostbelgien ist einer von vier Gliedstaaten Belgiens. Verortet wird die Region an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Die Deutschsprachige Gemeinschaft ist ähnlich wie NRW ein Bundesland mit Gesetzgebungshoheit. Mit rund 80.000 Einwohnern eine überschaubare Gemeinschaft und doch mit eigener Entscheidungsmacht und einem seit 2008 entwickelten Regionalen Entwicklungskonzept ist Ostbelgien ein interessanter Gesprächspartner für Südwestfalen und die REGIONALE 2025.

Dies war beim Besuch der ostbelgischen Delegation um Antonios Antoniadis, Vize-Ministerpräsident und Minister für Gesundheit und Soziales, Raumordnung und Wohnungswesen in der Südwestfalen Agentur in Olpe schnell klar. „In beiden ländlich geprägten Regionen spielt die Industrie eine überdurchschnittlich große Rolle, die Mentalität ist vom Mittelstand geprägt und Ostbelgien, wie auch Südwestfalen arbeiten daran, sich zukunftsfähig aufzustellen und sich weiterzuentwickeln,“ resümiert Andreas Müller, Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein und Vorsitzendes des Aufsichtsrates der Südwestfalen Agentur GmbH. „Dass den Ostbelgiern die Partizipation der Bürger:innen sehr wichtig ist, passt ebenfalls sehr gut, da durch das Strukturprogramm der REGIONALEN Projekte aus vielen Themengebieten von verschiedensten Projektträgern gefördert werden können,“ ergänzt Hubertus Winterberg, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur.

Nach einer gegenseitigen Vorstellung ging es nach Attendorn zur aquatherm GmbH, wo Geschäftsführer und Vorsitzender des Vereins „Wirtschaft für Südwestfalen“, Maik Rosenberg, eine Einführung in sein Unternehmen und das Engagement der Wirtschaft in der Region gab: „Durch die Mitgliedschaft im Verein können auch Unternehmen, die selbst keine Kapazitäten für ein eigenes Regional- und Arbeitgebermarketing haben, dazu beisteuern, Südwestfalen zu präsentieren. Denn potenzielle Fachkräfte möchten in einer Region leben und arbeiten, die sie persönlich anspricht.“ So lernten die Ostbelgier dort auch das Regionalmarketing Südwestfalen kennen und zeigten sich vor allem an Fachkräfte-Themen, wie dem Gap Year Südwestfalen, interessiert.

Einen unmittelbaren Eindruck von interkommunaler Zusammenarbeit in Südwestfalen an einem konkreten Projekt konnte sich die Delegation auf der Nordhelle verschaffen. Hier wollen die Gemeinde Herscheid und die Stadt Meinerzhagen im Rahmen der REGIONALE 2025 das Tourismusprojekt „Wander- und Naturerlebniszentrum Nordhelle“ umsetzen. Dabei wurde auch deutlich, wie das Zusammenspiel der Kommunen auch mit dem Märkischen Kreis funktioniert.

Das interkommunale Quintett „Oben an der Volme“ ergänzte sich in Halver, wo sich die Gesprächsrunde um die Bürgermeister der Kommunen Halver, Kierspe und Schalksmühle ergänzte. Die Kooperation gründete sich in der REGIONALE 2013 und wird mit dem Dachprojekt „5 G*meinden bauen ihr Netz der Zukunft“ fortgesetzt. Ein Ortsrundgang mit Besichtigung bereits umgesetzter und in der Planung befindlicher REGIONALE-Projekte bildete den Abschluss des Delegationsbesuches.

Minister Antoniadis lud zum Gegenbesuch ein und resümierte: „Wissen ist eine der wenigen Ressourcen, die sich vermehrt, wenn man sie teilt. Wir konnten heute viel aus der regionalen Entwicklung Südwestfalens mitnehmen. So können wir Fehler vermeiden, die schon mal gemacht wurden und Herausforderungen direkt angehen, weil wir wissen, wie es gelingen kann. Es war wirklich schön, dass sich so viel Zeit für uns genommen wurde, und wir freuen uns, wenn Südwestfalen mal Ostbelgien besucht und wir Ihnen Eindrücke und Ideen aus unserer Region mitgeben können.“

Pressemitteilung

„Erfahrungen austauschen: Ministerbesuch aus Ostbelgien in Südwestfalen“

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Pressefoto

Gruppenfoto - Ministerbesuch aus Ostbelgien

Der Gliedstaat Ostbelgien arbeitet an eigenem Entwicklungskonzept. Dazu besuchte eine Delegation um Vize-Ministerpräsident Antonios Antoniados (Mitte) die Region Südwestfalen , um Tipps aus der Praxis mitzunehmen. Begleitet haben den Termin Landrat Andreas Müller (Aufsichtsratsvorsitzender der Südwestfalen Agentur GmbH, 3.v.l.), Dr. Stephanie Arens (1.v.l.), Saskia Haardt-Cerff (2.v.l.), Cynthia Krell (4.v.r.) und Hubertus Winterberg (3.v.r.) von der Südwestfalen Agentur GmbH, Lucyna Zalas (4.v.l.) und Alexander Krings (2.v.r.) aus dem Ministerium der Deutschsprachigen Gesellschaft sowie Prof. Dr. Ursula Stein, Mitglied des Fachbeirats der REGIONALE 2025.)
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Beitragsfoto

Besuch bei der Aquatherm GmbH

Geschäftsführer und Vorsitzender des Vereins „Wirtschaft für Südwestfalen“, Maik Rosenberg, gab eine Einführung in sein Unternehmen und das Engagement der Wirtschaft in der Südwestfalen.
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Beitragsfoto

Gruppenfoto - Besuch in Halver

Freuten sich über den Besuch und den Austausch mit VizeMinisterpräsident Antonios Antoniadis: (v.l.n.r.) Die Bürgermeister der Region „Oben an der Volme“, Olaf Stelse (Kierspe), Jörg Schönenberg (Schalksmühle), Uwe Schmalenbach (Herscheid), Jan Nesselrath (Meinerzhagen) und Michael Brosch (Halver), Südwestfalen Beauftragter im Märkischen Kreis, Frank Adler und der REGIONALE-Beauftragtee der Stadt Halver, Thomas Gehring.
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Beitragsfoto

Besuch des Aussichtsturmes auf der Nordhelle

Einen unmittelbaren Eindruck von interkommunaler Zusammenarbeit in Südwestfalen an einem konkreten Projekt konnte sich die Delegation auf der Nordhelle verschaffen. Hier wollen die Gemeinde Herscheid und die Stadt Meinerzhagen im Rahmen der REGIONALE 2025 das Tourismusprojekt „Wanderund Naturerlebniszentrum Nordhelle“ umsetzen.
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