Gute Beispiele für ressourcenschonendes Planen und Bauen teilen – Servicestelle für Handwerk und Bauwirtschaft – Teil der Projektfamilie „Nachhaltiges Bauen“ – Auszeichnung mit zweitem Stern
Arnsberg/Südwestfalen
„Nachhaltiges Bauen“ bekommt in Südwestfalen immer mehr Rückenwind. Als Teil der gleichnamigen Projektfamilie möchte die Stadt Arnsberg gemeinsam mit einem großen Netzwerk regionalspezifische Bau- und Handwerkskultur fördern, die Qualität der gebauten Umwelt steigern und somit die regionale Identität stärken. Möglich machen soll es das Projekt „Haus der Baukultur – Werkstatt & Kompetenzzentrum für Südwestfalen“. Es hat zum Ziel, gute Beispiele aus der Region aufzuzeigen, Interessierte zu vernetzen und Baukultur in Südwestfalen zu etablieren. Das Projekt wurde nun im Rahmen der REGIONALE 2025 vom zuständigen Ausschuss mit dem zweiten Stern ausgezeichnet.
Baukultur ist nicht nur eine Frage der Optik und einer modernen Bauweise. Sie macht Städte und ganze Regionen einzigartig. Es geht also um die eingesetzten für die Region typischen Materialien, aber auch um die Bau- und Handwerkskultur Südwestfalen. Bei Baukultur treffen Tradition und Moderne aufeinander. Und sie entwickelt sich mit den Menschen vor Ort weiter.
Das „Haus der Baukultur“ soll vorübergehend in Arnsberg angesiedelt werden beim Zukunfts- und Strategiebüro Nachhaltigkeit der Stadt. Das passt sehr gut. Denn Baukultur bedeutet auch, ressourcenschonend zu bauen, Materialien wiederzuverwerten und den Bestand umzubauen. Es ist damit elementarer Bestandteil im Bestreben Südwestfalens, über sich ergänzende Vorhaben nachhaltiges Bauen in der Region zu verankern.
Die Stadt Arnsberg und die vielen Projektpartner möchten im Kompetenzzentrum Lust machen auf das Thema – bei den Bürger:innen genauso wie bei Expert:innen. Baukultur soll erlebbar und an Beispielen aus Südwestfalen deutlich gemacht werden. Interessierte aus Handwerk und Bauwirtschaft sollen im Kompentenzzentrum Unterstützung bekommen und die Bürger:innen bei Themen wie „Wie wollen wir bauen und unser Umfeld gestalten?“ mitreden. Es geht also um konkrete Mehrwerte für Stadt und Region, Bauschaffende, Verantwortliche aus Tourismus, Handwerk, Wirtschaft und die Menschen vor Ort – und darum, diese Angebote und Beispiele greifbar in der „Kommunikationswerkstatt“ zu vermitteln. Veranstaltungen und digitale Angebote stehen ganz oben auf dem Plan.
„Die kontinuierliche Zusammenarbeit des Akteur:innen-Netzwerkes rund um das ‚Haus der Baukultur‘ ist ausgezeichnet“, freut sich Klaus Fröhlich vom Zukunfts- und Strategiebüro Nachhaltigkeit der Stadt Arnsberg. „Auch die Zusammenarbeit mit dem Projekt ‚Bauen mit Holz‘ in der Projektfamilie ‚Nachhaltiges Bauen in Südwestfalen‘ ist konkreter geworden. Mit der Auszeichnung zum zweiten Stern eröffnet sich für das ‘Haus der Baukultur‘ ein konkreter Förderzugang, sodass nun mit einer entsprechenden Antragstellung begonnen werden kann,“ sagte Fröhlich.
Das angesprochene Projekt „Bauen mit Holz“ ist ebenfalls ein Vorhaben der REGIONALE 2025. Es fokussiert sich auf einen Teil der Baukultur in Südwestfalen: den Werkstoff Holz. In dem Vorhaben geht es darum, das große Know-how der Region in diesem Bereich zu nutzen. Das Ziel: Perspektivisch soll im Industrie- und Gewerbebereich, bei öffentlichen und bei privaten Gebäuden verstärkt mit dem nachhaltigen und robusten Werkstoff Holz gearbeitet werden. Das Projekt wurde in der Ausschusssitzung der REGIONALE 2025 ebenfalls dem zweiten von drei Sternen ausgezeichnet.