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Mit „SelfDiag“ Routineuntersuchungen beim Arzt selbst durchführen

15. Juli 2025

Projekt „SelfDiag“ erhält auf Anhieb den 3. Stern – Unterstützung für Fachärzte – Voraussichtlich 725.000 Euro Förderung mit Mitteln des Landes NRW und der EU

Im „Digitalen Facharzt- & Gesundheitszentrum Spieren“ (DFGZ) in Olpe werden neue Wege getestet, um die medizinische Versorgung auf dem Land zu verbessern. Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz soll es Patient:innen Schritt für Schritt ermöglicht werden, Routineuntersuchungen wie etwa ein EKG selbst durchzuführen. Das Projekt „SelfDiag“ der Universität Siegen und des DFGZ hat im REGIONALE-Ausschuss auf Anhieb den dritten Stern erhalten. Das Vorhaben wurde nach Prüfung der Auswahlkriterien vom EFRE-Begutachtungsausschuss zur Förderung empfohlen. Somit fließen voraussichtlich 725.000 Euro an Fördermitteln von Land NRW und aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) der EU nach Südwestfalen.

Was zunächst abstrakt klingt, könnte wegweisend sein in einer Region, in der medizinisches Fachpersonal zunehmend knapper wird. Im Rahmen des Projekts „SelfDiag“ – was ausführlich und übersetzt so viel wie „Selbstdiagnose“ bedeutet – erhalten Ärzt:innen bei Standard-Untersuchungen wie einem EKG Unterstützung durch eine virtuelle Figur (Avatar), die auf Künstlicher Intelligenz basiert. Dieser Avatar soll möglichst natürlich sprechen, Patient:innen die einzelnen Schritte erklären, ihnen Hinweise geben und beispielsweise auch Ängste nehmen. Die Idee ist, mit digitaler Innovation das medizinische Personal bei Standard-Untersuchungen nicht komplett zu ersetzen aber zu entlasten, Wartezeiten zu verkürzen und zur Verbesserung der medizinischen Versorgung beizutragen.

„Wir sind stolz darauf, mit SelfDiag ein digitales Hilfsmittel zu entwickeln, das Menschen dabei unterstützt, ihre Gesundheit besser zu verstehen. Die Entwicklung einer digitalen, KI-gestützten Selbstdiagnoseplattform ist ein bedeutender Schritt in Richtung patientenzentrierter Versorgung“ erläutert Rebecca Gerstenberg, die das Projekt als Research Assistant bei der Universität Siegen betreut.

In der Projektlaufzeit sollen die digital notwendigen Standards aufgebaut, ein KI-Avatar entworfen und beides exemplarisch am Beispiel eines EKGs in der Olper Praxis erprobt werden – orientiert an den Bedürfnissen der Patient:innen und gestützt auf das Wissen der Ärzt:innen. Perspektivisch ist für die Projektverantwortlichen denkbar, solche digitalen Selbstdiagnostiken auch für andere Standard-Untersuchungen anwendbar zu machen.

Das Projekt „SelfDiag“ der REGIONALE 2025 in Südwestfalen soll mit voraussichtlich 725.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Nordrhein-Westfalen über den Aufruf „REGIONALE Südwestfalen – Projekte für eine digitale, nachhaltige und authentische Zukunft in Südwestfalen“ gefördert werden.

Hintergrund: Für zukunftsweisende, nachhaltige und innovative Vorhaben in Nordrhein-Westfalen stehen aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 EU-Mittel in Höhe von 1,9 Milliarden Euro des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Just Transition Fund (JTF) zur Verfügung. Hinzu kommen eine Ko-Finanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen und Eigenanteile der Projekte. Unterstützt werden Vorhaben aus den Themenfeldern Innovation, Nachhaltigkeit, Mittelstandsförderung, Lebensqualität, Mobilität, und Strukturwandel in Kohlerückzugsregionen sowie Strategische Technologien und Wettbewerbsfähigkeit

Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturprogramm des Landes NRW. Sie wird aus Mitteln der Städtebauförderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.

Pressemitteilung

Auszeichnung mit 3. Stern

Das Projekt „SelfDiag“ wurde mit dem 3. Stern im REGIONALE-Prozess ausgezeichnet.
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Pressebild

Eingangsbereich DFGZ Olpe

Im „Digitalen Facharzt- & Gesundheitszentrum Spieren“ (DFGZ) in Olpe werden neue Wege getestet, um die medizinische Versorgung auf dem Land zu verbessern. (Foto: Tim Schneider, Railslove)
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