Spätestens seit der Corona-Pandemie rücken Wohnen und Arbeiten enger zusammen. Wer für seinen Job in erster Linie einen Rechner und einen Internetzugang benötigt, kann zunehmend ortsunabhängig arbeiten. Für ländliche Räume ist das eine große Chance. Denn in der Pandemie haben viele Menschen die Enge der Großstadt gespürt und die Natur schätzen gelernt. Lieber Grün vor der Nase statt Betonreihen im Rücken.
Gleichzeitig stehen Kommunen in ländlichen Regionen wie Südwestfalen vor großen Herausforderungen: Wo der Online- den Einzelhandel verdrängt, entstehen Leerstände, die es sinnvoll zu nutzen gilt. Wo Digitalarbeitende gebraucht werden, bedarf es ansprechender Raumangebote.
Wie wollen wir also künftig wohnen und arbeiten? Welche Herausforderungen und neuen Anforderungen gibt es auf dem Wohnungsmarkt? Die Südwestfalen Agentur GmbH und die südwestfälischen Volksbanken sehen darin wichtige Zukunftsfragen für die Region. Sie haben deshalb gemeinsam einen Denkraum „Wohnen und Arbeiten“ ins Leben gerufen sowie öffentliche Zukunftsdialoge, bei denen Interessierte sich vernetzen und auch neue Ideen diskutieren können.
Das Strategiethema betreut Prof. Dr. Ursula Stein, Stein Stadt- und Regionalplanung und Mitglied des Fachbeirats der REGIONALE Südwestfalen.
Im Denkraum tauschen sich Expert:innen aus und beleuchten das Thema „Wohnen und Arbeiten“ in Südwestfalen aus verschiedenen Perspektiven. Ihr Ziel: Die Lage verständlich aufbereiten, aktuelles Wissen diskutieren, Gleichgesinnte vernetzen und auch neue Ansätze entwickeln.
Im Denkraum sind Wohnungsbaugesellschaften aus Südwestfalen vertreten, Bürgermeister:innen, Raum- und Stadtplaner:innen, Expert:innen für Immobilien und Finanzierung sowie die fachlichen Projektmanager:innen des Teams der REGIONALE 2025.
Dem Denkraum angeschlossen sind mit den Zukunftsdialogen öffentliche Veranstaltungen für Bürger:innen und alle Interessierten am „Wohnen der Zukunft“.
In den Zukunftsdialogen gibt es spannende Beiträge von Expert:innen aus der Region und ganz Deutschland, anschauliche Beispiele aus Südwestfalen und viel Raum für Diskussionen und den Austausch untereinander.
Das Architekturbüro Raumzenit aus Schmallenberg hat „Baukultur aus Leidenschaft“ als Motto gewählt und stellte Beispiele und Gedanken zur Gestaltqualität vor. Das REGIONALE-Projekt „Haus der Baukultur“ gehört gemeinsam mit dem Thema „Bauen mit Holz“ zum Strategiethema Nachhaltiges (Um)Bauen der REGIONALE 2025. Dr. Stephanie Arens, Leiterin der REGIONALE 2025, und Klaus Fröhlich, Referat für nachhaltige Entwicklung der Stadt Arnsberg, erläuterten das Vorhaben.
An den Diskussionen haben sich Menschen aus Tourismus, Unternehmen und Kommunen und viele aus dem Publikum beteiligt.
Zum Thema sprachen:
Moderation:
Prof. Dr.-Ing. Ursula Stein, Stein Stadt- und Regionalplanung, Mitglied des Fachbeirats „Digitale Region menschlich gestalten“ der REGIONALE 2025 (www.stein-stadt-region.de und www.steinschultz.de)
Markus Stottmeyer, Vertreter der südwestfälischen Volksbanken, zeigte sich begeistert von den gelungenen Beispielen, die z.B. das Planungsbüro Raumzenit präsentierte. Die beeindruckende Aspekte einer nachhaltigen Baukultur mit tollen typisch Sauerländer Details unter Nutzung lokaler bzw. regionaler Rohstoffe hinterließen einen positiven Eindruck. Sie zeigten zudem die Chancen auf, Tradition und Moderne beeindruckend in Einklang zu bringen:
Solche Leuchtturmprojekte sind wichtig, denn sie bieten Inspiration. Wichtig ist meines Erachtens aber auch, eine breitere Nutzung regionaler Baukultur zu ermöglichen. Dazu bedarf es – und auch dieser Umstand wurde ja verdeutlicht – auch der Impulse für eine angemessene Anpassung regulatorischer Beschränkungen einerseits und einer angemessenen Wirtschaftlichkeit andererseits.
Ich freue mich, dass die Volksbanken in der Region Südwestfalen einen Beitrag dazu leisten, das hierfür notwendige Netzwerk über diesen Zukunftsdialog zu initiieren. Quasi als Nukleus eines regionalen Ökosystems Bauen und Wohnen in Südwestfalen. Hierfür bleibt noch viel zu tun, aber es lohnt sich!
Die Unterbrechung der A45 ist für Südwestfalen ein Riesenproblem, das steht außer Frage. Aber wollen wir jetzt nur über das Problem reden? Sprechen wir lieber darüber, welche kreativen Ideen unterwegs sind und wie für Wohnen und Arbeiten in Südwestfalen bedarfsgerechte Innovationen herauskommen!
Dazu sprachen:
Moderation:
Prof. Dr.-Ing. Ursula Stein, Stein Stadt- und Regionalplanung, Mitglied des Fachbeirats „Digitale Region menschlich gestalten“ der REGIONALE 2025 – kuratiert das Strategiethema „Wohnen und Arbeiten“ in der REGIONALE 2025
Wie ermöglicht die Wohnungsbauförderung in Südwestfalen bedarfsgerechten Wohnungsbau – besonders, wenn die Zinsen steigen?
Viele Menschen brauchen im Laufe ihres Lebens Mietwohnungen. Dazu gehören Starterhaushalte, Senioren und viele andere Arten von Haushalten. In diesem Zukunftsdialog ging es anhand von zwei handfesten Beispielen darum, welche Rolle geförderter Mietwohnungsbau spielen kann und in welcher Form die Förderung zum Bauen beitragen kann.
Dazu sprachen:
Rund 65 kamen zum Zukunftsdialog teils online und teils vor Ort zusammen und vernetzten sich im Anschluss an die Veranstaltung.
Moderation:
Prof. Dr.-Ing. Ursula Stein, Stein Stadt- und Regionalplanung, Mitglied des Fachbeirats „Digitale Region menschlich gestalten“ der REGIONALE 2025.
Der vierte Zukunftsdialog fand am Donnerstag, 22. September 2022, hybrid statt (im Rathaus Warstein und digital). Er stand unter dem Motto „Neue Vielfalt – neue Chancen für die Dorf- und Stadtentwicklung“
Nach einer Stadtführung in der Warsteiner Innenstadt gab es zu den Themen „Innenentwicklung und Konversion“, „neue Quartiere“ und „DNA: Digital – Nachhaltig – Authentisch: Spuren des Wandels in großen Städten“ es spannende Vorträge.
Darüber sprachen unter anderem:
Zu allen Themen gab es einige Nachfragen und spannende Diskussionen mit den Teilnehmer:innen. Außerdem vernetzten sich viele Aktueure, um voneinander zu lernen und sich über ihre Erfahrungen auszutauschen.
Moderation: Prof. Dr.-Ing. Ursula Stein, Stein Stadt- und Regionalplanung, Mitglied des Fachbeirats „Digitale Region menschlich gestalten“ der REGIONALE 2025.
Der dritte Zukunftsdialog fand am Donnerstag, 2. Juni 2022, hybrid statt (online und im Zukunftslabor der Südwestfalen Agentur). Er stand unter dem Motto „Wohnen und Arbeiten: Was unternehmen Unternehmen?“
Welche Rolle spielt das Thema Wohnoptionen bei den Gesprächen mit den Menschen, die die Unternehmen zu gewinnen versuchen? Welche Arten von Wohnmöglichkeiten kurzfristig und langfristig interessieren neue/junge Mitarbeiter:innen, Führungskräfte und Fachkräfte.
Darüber sprachen unter anderem mit
In der zweiten Gesprächsrunde erklärte Winterbergs Bürgermeister Michael Beckmann den „Sylt-Effekt in Winterberg“ und Marie Ting, Leiterin Regionalmarketing Südwestfalen bei der Südwestfalen-Agentur, stellte die angedachten neuen Projekte „Trittstein“ und „Hub 45“ vor.
Moderation: Prof. Dr.-Ing. Ursula Stein, Stein Stadt- und Regionalplanung, Mitglied des Fachbeirats „Digitale Region menschlich gestalten“ der REGIONALE 2025.
Rückblick auf den impuls- und abwechslungsreichen Zukunftsdialog zur Unternehmersicht in Südwestfalen auf das Thema „Wohnen und Arbeiten“.
Vortrag von Andreas Kurth (EJOT Holding GmbH & Co. KG) mit Blick auf das Unternehmen und die Bedürfnisse der Generation Z.
Wie sehen neue Lebensmodelle auf dem Land aus, die die Chance der Verknüpfung von digitalem Arbeiten und Leben in ländlichen Regionen nutzen? Welche Beispiele für die Vielfalt des Wohnens, die schon im ersten Zukunftsdialog angesprochen wurde, gibt es? Wie sehen die Mitwirkenden des „Summer of Pioneers“ in Altena das Thema? Darüber wurde beim 2. Zukunftsdialog in Altena diskutiert. Hier finden Sie einen Rückblick auf die Veranstaltung.
1.) Lebensstil neues Land
Dr. Ariane Sept, Institut für raumbezogene Sozialforschung, Erkner bei Berlin
2.) Beobachtungen und Beispiele aus Nordrhein-Westfalen
Teresa van der Meulen, Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen
3.) Erfahrungen in Südwestfalen:
Angebote für einen vielfältigen Wohnungsmarkt in Altena (Manfred Haupt, Altenaer Baugesellschaft)
Wohnen und Arbeiten als Pioneer in Altena (NN)
Idee Kodorf in Erndtebrück (Bürgermeister Henning Gronau)
4.) Austausch, Nachfragen und Diskussion
Moderation: Prof. Dr. Ursula Stein, Stein Stadt- und Regionalplanung, Mitglied des Fachbeirats „Digitale Region menschlich gestalten“ der REGIONALE 2025
Videorückblick zum Zukunftsdialog „Lebensstil Neues Land“
Vortrag von Dr. Ariane Sept zu neuen Lebensstilen auf dem Land
Vortrag von Bürgermeister Henning Gronau zum KoDorf Erndtebrück
Kurzeinblick in die Veranstaltungsreihe „Zukunftsdialoge zum Wohnen und Arbeiten“
Erkenntnisse der ersten Veranstaltungen zusammengefasst von Prof. Dr.-Ing Ursula Stein
1.) Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in der Wohnungsmarktregion Südwestfalen
Regina Höbel / Anna Lorenz, InWIS, Bochum: Fakten zur Demographie, zur Nachfrageseite und zur Angebotsseite des Wohnungsmarkts in Südwestfalen – Herausforderungen für Akteure
2.) Handlungskonzepte: Gemeinsame Antworten
Diskussionsbeiträge aus Arnsberg und Olpe
3.) Neue Trends und Themen am Wohnungsmarkt
Regina Höbel / Anna Lorenz, Inwis, Bochum: Darstellung der aktuellen Trends am Wohnungsmarkt zur Singularisierung, Wandel der Arbeitsbedingungen, erhöhte Flexibilitäts- und Mobilitätserfordernis (nochmals beschleunigt durch Corona-Pandemie – Homeoffice), Digitales Wohnen, Temporäres Wohnen
4.) Gemeinsame Diskussion
mit Beiträgen der Meinerzhagener Baugesellschaft und zum Thema Perspektive Digitalität u.a. durch Smart-City-Manager:innen aus Südwestfalen
Moderation: Prof. Dr. Ursula Stein, Stein Stadt- und Regionalplanung, Mitglied des Fachbeirats „Digitale Region menschlich gestalten“ der REGIONALE 2025
Videorückblick zum Zukunftsdialog „Wohnungsmarkt in Südwestfalen“
Vortrag von Regina Höbel zum Wohnungsmarkt in Südwestfalen
Vortrag von Regina Höbel zu neuen Trends am Wohnungsmarkt