Veranstaltungsformate setzen sich fort – Freizeitverkehre beim Mobilitätsimpuls – Halbzeit auf dem Weg zur Mobilitätsstrategie
Mit vielen Beteiligungsmöglichkeiten entsteht derzeit die Mobilitätsstrategie für Südwestfalen. Sie wird bis Dezember im Rahmen der REGIONALE 2025 fertiggestellt und bildet dann eine gemeinschaftliche Grundlage für neue Mobilitätsprojekte zwischen Siegerland, Sauerland und Soester Börde. Mit dem Thema Freizeitverkehre wurde in einem Mobilitätsimpuls ein weiteres wichtiges Thema für die Region und die Mobilitätsstrategie vertieft.
Jedes Jahr gebe es 37 Millionen touristisch indizierte Fahrten ins Sauerland, berichtete Dr. Jürgen Fischbach, Geschäftsführer des Sauerland Tourismus e.V. in der Online-Veranstaltung der Südwestfalen Agentur GmbH. Wie und mit welchen Verkehrsmitteln kommen die Gäste bevorzugt zu uns in die Region? Wie und wohin möchten sich Besuchende vor Ort bewegen? Der Sauerland Tourismus beschäftigt sich in mehreren Projekten mit Fragen wie diesen, um das Besuchsmanagement stetig zu verbessern. Ein Ziel ist beispielsweise, Nachfragen über Sensorik in Echtzeit zu steuern: Sind beliebte Radwege oder Sehenswürdigkeiten zu stark frequentiert, sollen die Gäste digital frühzeitig Alternativen aufgezeigt bekommen.
Mirko Wolter von der Gemeinde Möhnesee erläuterte die Verkehrsprobleme, die bei gutem Wetter am Möhnesee entstehen – und auch etwaige Lösungsansätze, um den Besuch des Sees für Anwohnende, Rad- und Fußverkehr wie auch die Gäste angenehmer zu machen. Diesen Aspekt bearbeitet die Gemeinde im Kooperationsprojekt zur Attraktivierung der Sauerland-Seen in der REGIONALE 2025.
Die Mobilitätsstrategie für Südwestfalen schließt bestehende Ansätze und Projekte aus der Region mit ein. Darauf achten auch die Vertreter:innen aus ganz Südwestfalen, die sich im Mobilitätsbeirat engagieren oder in den Veranstaltungen beteiligen. Die Südwestfalen Agentur GmbH und das Planungsbüro Planersocietät nutzen Veranstaltungen wie die Mobilitätsimpulse jedoch auch dazu, externe Expertise zu hören.
In der jüngsten Veranstaltung zu Freizeitverkehren schaltete sich Karmen Mentil von der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für eigenständige Regionalentwicklung (ÖAR) hinzu. Sie stellte Beispiele sanfter und nachhaltiger Mobilität im Alpenraum vor. Mentil ermunterte die Akteur:innen in Südwestfalen, sich abzeichnende Mobilitätstrends schnell aufzugreifen und umzusetzen. Wichtig seien zudem gute Partnerschaften vor Ort, etwa mit Unternehmen, Kommunen, Hotel- und Gaststättenbetrieben, um Gästen von der Ankunft über den Aufenthalt bis zur Abreise nachhaltige und ganzheitliche Mobilität anbieten zu können.
Der nächste Mobilitätsimpuls ist für Mittwoch, 27. September 2023 geplant. Dabei geht es um Ortsmitten – also die Mobilität in den Städten und Gemeinden. Weitere Informationen finden sich auf www.regionale-suedwestfalen.com/mobilitaet
Die Erarbeitung der Mobilitätsstrategie wird gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.