Online-Sprechstunde REGIONALEr Freitag – Quartiersentwicklung als Fokusthema – Beispiele aus Warstein und Kreuztal vorgestellt
„Heimat“, „Lebensraum“ oder auch „Wohlfühlort“: So beschrieben die Teilnehmenden selbst das Thema des jüngsten REGIONALEn Freitags. In der einstündigen Online-Sprechstunde der Südwestfalen Agentur GmbH zur REGIONALE 2025 ging es dieses Mal um Quartiere und wie sie gerade in ländlichen Regionen das Wohnen und auch Arbeiten verändern können, indem sie lebenswerten Wohnraum und Gemeinschaft bieten. Zwei Kurzvorträge gaben Einblicke in die Projekte „Holz. Stahl. Digital“ und „www – waester wohnen warstein“, die sich im Rahmen der REGIONALE 2025 um Fördermittel bewerben. Anschließend gab es Gelegenheit miteinander zu diskutieren und sich auszutauschen. Der nächste REGIONALE Freitag zum Thema Kreislaufwirtschaft findet Ende April statt.
Was die Stadt Warstein auf dem ehemaligen Gelände der Feuerwache plant, erklärte Sabine Leitner, Fachbereichsleiterin Bauen und Wohnen der Stadt. Dort soll unter dem Projektnamen „www – waester wohnen warstein“ ein klimagerecht gebautes, inklusives und verkehrsberuhigtes Quartier entstehen. Die Pläne umfassen ein Wohngebäude mit Mehrgenerationenwohnen und Quartierstreff sowie einen Park direkt an der Waester. Der Fluss soll im Rahmen der Umsetzung offengelegt und renaturiert werden. Wichtig sei es insbesondere, alle Interessensgruppen von Anfang an mit an Bord zu holen, betonte Leitner in ihrem Vortrag. In Warstein sind das neben den Bürger:innen auch verschiedene Partner unter anderem aus der Bildung, dem sozialen und dem Kulturbereich.
Christina Eckstein von der Stadt Kreuztal stellte anschließend das Projekt „holz. stahl. digital“ vor. Auf dem Gelände der ehemaligen Firma Bender im Stadtteil Ferndorf soll ein Quartier entstehen, das den Bewohner:innen neben bezahlbarem Wohnen auch das Arbeiten in einem Coworking-Space und die Nutzung von Veranstaltungsflächen bietet. Die Einbeziehung der Industriegeschichte soll dabei genauso eine Rolle spielen, wie die Nähe zur Natur. So wird beispielsweise ein Teil des ehemaligen Firmengeländes erhalten und neu genutzt. Gleichzeit wird das neue Quartier Grünflächen, eine Streuobstwiese und eine direkte Anbindung an einen Radschnellweg bieten.
„Die Beispiele aus Kreuztal und Warstein zeigen, wie breitgefächert die Thematik ist und geben einen Einblick, wie unterschiedlich die vorhandenen örtlichen Vorrausetzungen und die Anforderungen an die Planungen sind“, erklärte Samira Neuhaus, Projektmanagerin für Digitale Mitten und Smart Living im Team der REGIONALE 2025. „In Warstein soll durch die Aufwertung und Qualifizierung von Flächen ein Entwicklungsimpuls in ein vorhandenes Quartier gesendet werden. In Kreuztal dagegen wird eine industrielle Brachfläche zu einem ganz neuen Quartier entwickelt. Beide Beispiele zeigen aber, wie man derzeit ungenutzte Flächen zu neuem Leben erwecken und so Lebensraum für Menschen aller Alters- und Gesellschaftsschichten schaffen kann.“
„Die Frage, wie wir in Zukunft hier in Südwestfalen wohnen und arbeiten wollen, ist eine essenzielle für die Region und ihre Menschen. Denn nur, wenn wir uns mit diesen Themen beschäftigen und gemeinsam innovative und kreative Lösungsansätze finden, können wir uns als Region zukunftsfähig aufstellen“, fügte Dr. Stephanie Arens hinzu, die in der Südwestfalen Agentur GmbH die REGIONALE 2025 und den Bereich Regionale Entwicklung leitet. „Im Rahmen der REGIONALE 2025 haben wir die Chance, durch Vorzeigeprojekte wie in Kreuztal oder Warstein, die einen klugen, nachhaltigen und ressourcenschonenden Umgang mit Bedarfen, Fläche und Baumaterial zeigen, eine Blaupause zu schaffen, die dann hier in der Region und auch außerhalb genutzt werden kann.“
Der nächste REGIONALE Freitag findet am 19. April statt. Interessierte können sich dafür bereits anmelden unter swa-portal.com.
Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturprogramm des Landes NRW. Sie wird aus Mitteln der Städtebauförderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.