Projekt „Quartier Südliche Altstadt (QSA)_Impulse die verbinden!“ erhält dritten Stern – Förderung für Großprojekt kommt aus mehreren Töpfen
Auf dem Gelände eines brachliegenden Güterbahnhofs in Lippstadt soll ein komplett neues Quartier entstehen. Neben einem neuen Stadthaus ist hier ein zentraler Quartiersplatz, ein Mobilitätshub und ein weiterer – gemeinsam mit den Bürger:innen entwickelter – Stadtbaustein geplant. Das Projekt „Quartier Südliche Altstadt (QSA)_Impulse die verbinden!“ der Stadt Lippstadt hat im Prozess der REGIONALE 2025 nun den dritten Stern erhalten. Fördermittel von insgesamt rund elf Millionen Euro erhält die Stadt aus der NRW-Städtebauförderung, sowie dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und dem NRW-Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr.
Mittelpunkt des „Quartier Südliche Altstadt“ wird das neue Stadthaus sein. Derzeit ist die Stadtverwaltung von Lippstadt noch auf insgesamt 12 Standorte im gesamten Stadtgebiet verteilt. Im Neubau sollen nun alle Mitarbeitenden ein gemeinsames Zuhause finden. Die Kommune Lippstadt will mit dem Stadthaus gleich in mehreren Bereichen Pionierarbeit leisten. Der Neubau soll Vorbildcharakter für das öffentliche Bauen in ländlichen Regionen haben – beispielsweise durch einen klimagerechten Gebäudeplan und einen flexiblen Grundriss. Darüber hinaus sollen hier zusammen mit den Mitarbeitenden auch flexible Bürokonzepte und verschiedene Ansätze des digitalen Arbeitens getestet und etabliert werden. Gleichzeitig wird das Stadthaus auch eine zentrale Anlaufstelle für die Bürger:innen von Lippstadt sein – sowohl digital als auch analog.
Neben der neuen Stadtverwaltung ist auch ein zentraler Quartiersplatz in Planung, der das bestehende „Quartier Südliche Altstadt“ mit den Neubauten verbindet. Ein Mobilitäts-Hub mit Fahrradparkhaus und einer neuen Haltestelle für insgesamt acht Buslinien verbindet das „QSA“ mit dem Rest der Stadt und soll die nachhaltige Mobilität in der Kommune weiter stärken. In einem Werkstattverfahren wird darüber hinaus ein weiterer Stadtbaustein geplant. Es geht hierbei um die Nachnutzung eines alten Produktionsstandortes auf dem Gelände des Güterbahnhofs. Gemeinsam mit den Bürger:innen und unter Einbeziehung der kulturgeschichtlichen Bedeutung des Standorts sollen hierfür Ideen entwickelt und umgesetzt werden.
Im Prozess der REGIONALE 2025 hat das Lippstädter Projekt bereits im August 2022 den zweiten Stern erhalten. Seitdem hat sich in der Planung einiges getan. „Wir haben die Zeit seit der Vergabe des zweiten Sterns dazu genutzt, die einzelnen Projektbausteine qualitativ weiterzuentwickeln und inhaltlich zu schärfen, so dass sie nun umsetzbar sind. Dazu gehören die grundlegenden politischen Beschlüsse, der Beschluss des Bebauungsplans, die Einreichung von Förderanträgen und auch die Konkretisierung der städtebaulichen, hochbaulichen und freiraumplanerischen Leistungen. Außerdem binden wir die Lippstädter:innen sowie unsere Mitarbeiter:innen sukzessive stärker in die Prozesse und in die umfassenden räumlichen und organisatorischen Veränderungen mit ein,“ erklärte der Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Bauen, Heinrich Horstmann, und ergänzte: „Dank der aktiven Begleitung unseres Projektes durch die Südwestfalen Agentur, die Bezirksregierung Arnsberg und das MHKBD können wir nun zeitnah mit den Arbeiten starten.“
Durch die Auszeichnung mit dem dritten Stern im Rahmen der REGIONALE 2025 gibt es für die Stadt Lippstadt nun auch den offiziellen Startschuss für die Umsetzung ihres Projektes. Darüber freute sich auch Lippstadts Bürgermeister Arne Moritz: „Der dritte Stern ermöglicht uns die Realisierung eines zentralen Projektes in der südlichen Altstadt von Lippstadt. Durch diese Entwicklung wird ein Stadtraum Lippstadts, der bisher ein Schattendasein geführt hat, wieder erlebbar und integraler Bestandteil der historischen Altstadt insgesamt. Ein zukunftsfähiges Projekt mit Strahlkraft für die Region, auf das ich sehr stolz bin.“
Das Projekt „Quartier Südliche Altstadt (QSA)_Impulse die verbinden!“ wird mit insgesamt rund elf Millionen Euro gefördert. Die Fördermittel kommen dabei mit rund 8,5 Millionen Euro zum Großteil aus der Städtebauförderung des NRW-Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung. Circa 2,3 Millionen Euro Förderung erhält die Stadt aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Im Bereich Mobilität stellt das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW eine Förderung von knapp 100.000 Euro im Rahmen des Programms „Vernetzte Mobilität und Mobilitätsmanagement“ zur Verfügung. Weitere rund 400.000 Euro Fördermittel fließen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz für die Anpassung an die Folgen des Klimawandels in das Projekt
Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturprogramm des Landes NRW. Sie wird aus Mitteln der Städtebauförderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.
