In Lüdenscheid entsteht ein außerschulischer Lernort mit Vorbildcharakter für kreative, digitale Bildung. „TUMO +lernfab.“ heißt das Projekt der Stadt, das für Südwestfalen und den ländlichen Raum eine Besonderheit darstellt. Das TUMO-Konzept soll Jugendlichen eine einzigartige neue Lernerfahrung bieten, bei denen ihre Interessen im Vordergrund stehen. Das zuständige Gremium der REGIONALE 2025 zeichnet das herausragende Projekt mit dem dritten Stern aus. Das Vorhaben der Stadt wird mit Bundesmitteln gefördert und soll 2024 starten.
„Wir freuen uns über die Rückendeckung aus der REGIONALE 2025. Der Zuspruch für TUMO +lernfab ist enorm. Die Chance, die dieses Projekt für die Region bietet, muss gemeinsam genutzt werden. Das haben die Jugendlichen in Südwestfalen verdient“, sagte Heike Müller-Bärwolf. Sie kümmert sich bei der Stadt Lüdenscheid mit ihrer Kollegin Ricarda Oldenburger um das Projekt und wird nun auch Geschäftsführerin einer gemeinnützigen GmbH für den TUMO-Betrieb.
Das TUMO-Konzept kommt ursprünglich aus Armenien. Dort nutzen tausende Schüler:innen wöchentlich das Angebot, auf eigene Faust zu lernen. Lüdenscheid passt das Konzept nun für den ländlichen Raum an. Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren können dort kostenfrei und freiwillig ihre Interessen auf eigenen Lernpfaden beschreiten und dafür aus acht Themenfeldern wählen: zum Beispiel Programmieren, Videoproduktion, Animation, 3D-Modellierung oder Design. Der Lernpfad besteht aus Phasen des Selbstlernens und Workshops in kleinen Gruppen. Ähnlich einem Computerspiel entwickeln die Jugendlichen ihre Fähigkeiten Level für Level weiter. Die TUMO-Bildungssoftware passt sich dem jeweiligen Tempo an. Sie wird zudem kontinuierlich weiterentwickelt. Denn Technik überholt sich schnell, die Ansprache für 12- bis 18-Jährige ebenfalls. „Alles ist darauf ausgerichtet, Jugendlichen quer durch alle Schichten eine positive Lernerfahrung zu bieten. Nur so kann Bildung ein Motor für Innovation sein“, findet Lüdenscheids Bürgermeister Sebastian Wagemeyer.