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Lüdenscheid will bei Jugendlichen Lust an digitaler Bildung wecken

28. November 2023
Zwei Jugendliche sitzen an ihren Arbeitsplätzen im TUMO-Center.
Ursprünglich kommt das TUMO-Konzept aus Armenien. Jugendliche gehen dort ihren eigenen Interessen nach, bekommen bei ihrem Lernpfad aber auch Unterstützung. Inzwischen gibt es auch in Berlin ein TUMO-Center. Die Stadt Lüdenscheid wird das viel beachtete Projekt nun auf Südwestfalen anpassen und umsetzen. (Foto: KfW Bildarchiv / Jonas Wresch)

In Lüdenscheid entsteht ein außerschulischer Lernort mit Vorbildcharakter für kreative, digitale Bildung. „TUMO +lernfab.“ heißt das Projekt der Stadt, das für Südwestfalen und den ländlichen Raum eine Besonderheit darstellt. Das TUMO-Konzept soll Jugendlichen eine einzigartige neue Lernerfahrung bieten, bei denen ihre Interessen im Vordergrund stehen. Das zuständige Gremium der REGIONALE 2025 zeichnet das herausragende Projekt mit dem dritten Stern aus. Das Vorhaben der Stadt wird mit Bundesmitteln gefördert und soll 2024 starten.

„Wir freuen uns über die Rückendeckung aus der REGIONALE 2025. Der Zuspruch für TUMO +lernfab ist enorm. Die Chance, die dieses Projekt für die Region bietet, muss gemeinsam genutzt werden. Das haben die Jugendlichen in Südwestfalen verdient“, sagte Heike Müller-Bärwolf. Sie kümmert sich bei der Stadt Lüdenscheid mit ihrer Kollegin Ricarda Oldenburger um das Projekt und wird nun auch Geschäftsführerin einer gemeinnützigen GmbH für den TUMO-Betrieb.

Das TUMO-Konzept kommt ursprünglich aus Armenien. Dort nutzen tausende Schüler:innen wöchentlich das Angebot, auf eigene Faust zu lernen. Lüdenscheid passt das Konzept nun für den ländlichen Raum an. Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren können dort kostenfrei und freiwillig ihre Interessen auf eigenen Lernpfaden beschreiten und dafür aus acht Themenfeldern wählen: zum Beispiel Programmieren, Videoproduktion, Animation, 3D-Modellierung oder Design. Der Lernpfad besteht aus Phasen des Selbstlernens und Workshops in kleinen Gruppen. Ähnlich einem Computerspiel entwickeln die Jugendlichen ihre Fähigkeiten Level für Level weiter. Die TUMO-Bildungssoftware passt sich dem jeweiligen Tempo an. Sie wird zudem kontinuierlich weiterentwickelt. Denn Technik überholt sich schnell, die Ansprache für 12- bis 18-Jährige ebenfalls. „Alles ist darauf ausgerichtet, Jugendlichen quer durch alle Schichten eine positive Lernerfahrung zu bieten. Nur so kann Bildung ein Motor für Innovation sein“, findet Lüdenscheids Bürgermeister Sebastian Wagemeyer.

Weil die Zielgruppe morgens in die Schule geht, öffnet sich das TUMO unter dem Label „lernfab.“ bewusst für Schulen. Sie können das Angebot im Zentrum nutzen, um beispielsweise den Informatikunterricht aufzupeppen. Bestenfalls bekommen die Schüler:innen Lust nachmittags auf eigene Faust wiederzukommen. „Das Lernzentrum soll ein lebendiger Ort sein, den die Jugendlichen gerne und regelmäßig besuchen und der so gar nichts mit Schule zu tun hat“, ergänzt Heike Müller-Bärwolf.

Das TUMO-Konzept stößt auf viel Interesse. Halver und Schalksmühle haben bereits konkretes Interesse an TUMO-Boxen signalisiert. Das sind Orte in umliegenden Städten und Gemeinden, die ebenfalls mit modernster Technik und der TUMO-Software ausgestattet sind, und in denen Jugendliche die Selbstlernphase wohnortnah absolvieren können. Haben die Jugendlichen ein bestimmtes Level erreicht, geht es zu einem Workshop ins TUMO-Zentrum nach Lüdenscheid, um an bestimmten Themen in der Gruppe zu arbeiten.

Seit 2019 beschäftigt sich die Stadt interdisziplinär und mit vielen engagierten Bürger:innen mit dem Thema Bildung und Digitalisierung. Die Idee eines Lernortes außerhalb des „Systems“ Schule wurde unter dem Begriff „LernFabriksken“ gefunden und als Projekt der REGIONALE 2025 in Südwestfalen eingereicht. Das TUMO-Konzept und die Ideen des LernFabriksken zusammenzudenken, gab der Vision neues Leben und den nötigen Input für die Realisierung.

Die Förderung von fast 6,4 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung bis 2027 steht, soll aber nur der Anfang sein. Die gegründete gemeinnützige GmbH arbeitet in dem Zeitraum daran, das „TUMO +lernfab.“-Angebot zu verstetigen.

Pressemitteilung

Auszeichnung mit dem 3. Stern

Dritter Stern in der REGIONALE 2025 für das Projekt „TUMO +lernfab.“ der Stadt Lüdenscheid. Schon im kommenden Jahr geht es los.
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Pressebild

Pressebild für ``TUMO +lernfab``

Ursprünglich kommt das TUMO-Konzept aus Armenien. Jugendliche gehen dort ihren eigenen Interessen nach, bekommen bei ihrem Lernpfad aber auch Unterstützung. Inzwischen gibt es auch in Berlin ein TUMO-Center. Die Stadt Lüdenscheid wird das viel beachtete Projekt nun auf Südwestfalen anpassen und umsetzen. (Foto: KfW Bildarchiv / Jonas Wresch)
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