Round Table der Naturprojekte der REGIONALE 2025 – Austausch und Technik zum Anfassen
Wie kann man Natur durch modernste Technologien neu erlebbar machen? Zu diesem Thema tauschten sich Projektträger der REGIONALE 2025 aus ganz Südwestfalen aus bei einem „Round Table“ in der Infotastic Academy in Attendorn. Neben dem Erfahrungsaustausch konnten sich die Teilnehmenden die Technik auch direkt vor Ort ansehen und selbst ausprobieren. Die Anregungen des Round Tables fließen nun ein in Naturprojekte in allen fünf Kreisen der Region Südwestfalen.
Südwestfalen ist voll von beeindruckender Natur und die größte Naturparkregion Deutschlands. Darum ist es nicht verwunderlich, dass sich im Rahmen des Strukturprogramms REGIONALE 2025 gleich mehrere Projekte damit beschäftigen, wie man Natur neu erlebbar machen kann – mit Hilfe von Technologien wie Virtual und Augmented Reality oder auch dem Einsatz Künstlicher Intelligenz.
Ein einheitliches Bild für die Naturprojekte
Beim „Runden Tisch“ in Attendorn, durchgeführt vom Entwicklungs- und Beratungsbüro neuland+, konnten sich die Projektträger darüber informieren, wie man moderne Technik für ihre Vorhaben nutzen kann. „Ziel des Round Tables ist es, sich auszutauschen, aber auch eine gemeinsame südwestfälische Linie für die Natur-Projekte in der REGIONALE 2025 zu finden“, erklärte Mario Ziogas, zuständiger Projektmanager der REGIONALE 2025 bei der Südwestfalen Agentur GmbH. Er betonte weiter: „Gerade was den Einsatz von Technik angeht, müssen wir das Rad nicht immer neu erfinden, sondern können voneinander lernen und so ein einheitliches Bild schaffen, mit dem wir Südwestfalen bei diesen Projekten repräsentieren.“ Wie man beispielsweise bei der Nutzung von Daten für die Verbesserung von Infrastruktur, Aufenthaltsqualität und Vermarktung voneinander lernen und besser zusammenarbeiten kann, zeigte Dr. Jürgen Fischbach vom Sauerland-Tourismus in seinem Impulsvortrag.
Technik zum Anfassen beim Runden Tisch
Neben dem Austausch unter den Projektvertreter:innen, bot die Infotastic Academy auch den idealen Rahmen, um verschiedenste Angebote gleich vor Ort zu testen. So demonstrierte das Unternehmen „SpotAR“ aus Soest, wie seine virtuellen Rundgänge und Stadtführungen funktionieren. Direkt über das Smartphone oder ein Tablet kann man an den Führungen teilnehmen. Dabei verschwimmen reale und virtuelle Welt und es entsteht ein ganz neues Erlebnis. Außerdem erstellt das Unternehmen lebensechte 3D-Modelle oder auch digitale Maskottchen. Das Start-up „Immosphere 360“ aus Schmallenberg zeigte, wie man mit einer VR-Brille an einem virtuellen Rundgang durch ein Unternehmen teilnehmen kann. Außerdem konnten die Teilnehmenden auch den „ICAROS“ testen, ein Gerät, mit dem beispielsweise einen Flug über eine Berglandschaft erlebbar wird.
Den „Runden Tisch“ verlassen haben die Projektträger mit einem klareren Bild, welche technischen Möglichkeiten sie für ihre Naturprojekte nutzen können. Das neue Naturerlebnis soll dann den Menschen in der Region und auch Besucher:innen von außerhalb zugute kommen.
Das sind die Naturprojekte in der REGIONALE 2025
Folgende Naturprojekte sind in der REGIONALE 2025 derzeit unterwegs. Gerade frisch mit dem dritten REGIONALE-Stern ausgezeichnet und in die Umsetzung gestartet sind zwei Kooperationsprojekte. Zum einen das Vorhaben der drei Naturparke der Region, bei dem „Naturentdeckerorte“ für Kinder entstehen sollen. Zum anderen startete auch das gemeinsame Projekt „Grenzenlos“ von Sauerland-Tourismus und dem Tourismusverband Siegen-Wittgenstein, mit dem ein digitales Managementsystem für die touristische Infrastruktur in der Region entwickelt wird. Ebenfalls mit dem dritten Stern ausgezeichnet: Das Vorhaben „Smart Wood“ macht den Arnsberger Wald durch einen virtuellen Ranger und das Projekt „Natur digital begreifen“ den Siegener Stadtwald durch smarte Sensorik und ein angeschlossene Internetportal neu erlebbar. Mit „Naturentdeckerorten“, „Smart Wood“ und „Grenzenlos“ haben sich gleich drei REGIONALE-Projekte aus Südwestfalen beim Förderaufruf „Erlebnis.NRW“ des Landes Nordrhein-Westfalen durchgesetzt.
Zwei weitere Vorhaben sind im Rahmen der REGIONALE 2025 noch in der Planungsphase. Die Kommunen Lippetal und Lippstadt arbeiten im Projekt „NaturTalenteLippe“ daran, die Auenlandschaft der Lippe ganz neu in Szene zu setzen. Und im Ebbegebirge planen die Kommunen Herscheid und Meinerzhagen ein neues Wander- und Erlebniszentrum auf der Nordhelle.
„Uns freut es sehr, dass sich die Akteur:innen dieser Projekte engagiert und im sehr guten Austausch und in Kooperation miteinander in der REGIONALE 2025 auf den Weg gemacht haben, um den Menschen in der Region und auch den Gästen neue Naturerlebnisse zu bieten. Denn nur gemeinsam können wir wirklich innovative Schritte nach vorne gehen“, so Dr. Stephanie Arens, Leiterin der REGIONALE 2025 bei der Südwestfalen Agentur GmbH. „Hier gibt es viele Synergieeffekte, zum Beispiel zwischen Vorhaben wie den „Naturentdeckerorten“ und „Natur digital begreifen, die genutzt werden können, um Südwestfalen insgesamt lebenswerter zu machen und das Bewusstsein für die schützenswerte Natur in der Region zu stärken.“
Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturprogramm des Landes NRW. Sie wird aus Mitteln der Städtebauförderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.
