Kern des Projektes: Smarte Technik für historische Innen- und Altstädte zur Aufarbeitung von Kopfsteinpflastern.
Quelle: Cobble AG
Samira Neuhaus
Projektmanagerin im REGIONALE-Team
Tel.: 0157 / 92613088
E-Mail: s.neuhaus@suedwestfalen.com
Prof. Dr. Andreas Gerlach
Cobble AG
Tel.: 02921/ 378 33 08
Smarte Technik für historische Innen- und Altstädte. Die Cobble AG aus Soest möchte es Städten und Gemeinden mit neuen Technologien ermöglichen, historisches Natursteinpflaster aufzubereiten und automatisch barrierefrei wieder zu verlegen.
Wer durch historische Städte flaniert, tut dies häufig auf Kopfsteinpflaster. Allerdings ist das Pflaster meist nicht barrierefrei. Möchten Städte und Gemeinden öffentliche und historische Plätze und Straßen sanieren, müssen sie die Barrierefreiheit aber bedenken und gewährleisten. Das Ziel des REGIONALE-Projektes „KopfStein“ ist es deshalb, einerseits das historische Pflaster zu erhalten und andererseits Hindernisse abzubauen.
Pflastersteine auflesen, bearbeiten und neu verlegen
Die Cobble AG aus Soest arbeitet an dem Vorhaben mit Hochschulen und spezialisierten, kleinen und mittelständischen Unternehmen aus der Region. Gemeinsam entwickeln sie ein innovatives Verfahren, das es möglich macht, historisches Kopfsteinpflaster aufzulesen und ihm eine ebene, barrierefreie und rutschfeste Oberfläche zu geben. Anschließend wird das bearbeitete Kopfsteinpflaster wieder vollautomatisch verlegt. Bei dem inzwischen patentierten Verfahren setzen die Verantwortlichen Robotik, künstliche Intelligenz und digitale Bilderkennung ein.
„Unser Projekt setzt auf Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit“, erklärt Prof. Dr. Andreas Gerlach, Gründer und Vorstand der Cobble AG. „Es müssen keine teuren Steine oder solche aus Drittländern gekauft werden. Die Materialien werden einfach wiederverwendet und Ressourcen geschont. Das erhält den ursprünglichen Charakter der historischen Innenstädte und ermöglicht mobilitätseingeschränkten Personen mehr Teilhabe.“
Weitere Modellkommunen gesucht
Getestet werden soll das Verfahren auf jeden Fall in Soest – aber nicht nur dort. „Wir suchen weitere Modellkommunen, die das technologische Verfahren erproben möchten“, erklärt Gerlach. „Das Verfahren soll ja übertragbar sein – auf andere Kommunen in Südwestfalen und weit darüber hinaus. Und daher sind weitere Städte und Gemeinden willkommen, die mit uns eine Vorreiterrolle einnehmen wollen, um zu zeigen, wie sinnvoll sich technologische Innovation und kulturelles Erbe ergänzen können.“