Die Projektgruppe des TUMO + lernfab. Lüdenscheid beim ersten Workshop in der Stadtbücherei.
Quelle: Märkischer Zeitungsverlag GmbH & Co. KG
Sebastian Yun Christmann
Projektmanager im REGIONALE-Team
Tel.: 0151 / 27728017
E-Mail: s.yun-christmann@suedwestfalen.com
Heike Müller-Bärwolf
Stadt Lüdenscheid
Tel.: 02351 / 172 593
E-Mail: heike.mueller-baerwolf@luedenscheid.de
In Lüdenscheid und Umgebung wird mit dem MINT-Bildungszentrum „TUMO +lernfab. Lüdenscheid“ der deutschlandweit erste Lernort entstehen, der in einer eher ländlich geprägten Region das TUMO-Bildungskonzept umsetzt. Das Zentrum in Lüdenscheid soll dabei durch TUMO-Boxen im Umland ergänzt werden.
TUMO ist ein innovatives kostenloses Bildungskonzept für junge Menschen zwischen 12 und 18 Jahren, das in Armenien entwickelt und durch die Initiative der KfW in Deutschland eingeführt wurde. In den nach dem armenischen Dichter Hovhannes Tumanyan (abgekürzt TUMO) benannten weltweiten Zentren können Jugendliche Fähigkeiten in digitalen Technologien und kreativen Methoden erlernen, u. a. Animation, Programmierung, 3D-Modellierung und Robotik, aber auch Musik, Film und Fotografie. Die Schüler:innen entwickeln in Selbstlernsessions und Workshops ihren eigenen – digital unterstützten – Lernpfad. Ziel ist es, Jugendliche zu befähigen, mit den Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung in Gesellschaft und Arbeitswelt umzugehen.
Der Zuspruch für TUMO +lernfab. ist enorm. Die Chance, die dieses Projekt für die Region bietet, muss gemeinsam genutzt werden. Das haben die Jugendlichen in Südwestfalen verdient.
Heike Müller-Bärwolf, Ansprechpartnerin für das Projekt bei der Stadt Lüdenscheid
In der Lüdenscheider Innenstadt entsteht auf einer Fläche von rund 800 qm mit TUMO +lernfab. ein Zukunfts- und Innovationsort, an dem die Jugendlichen ihre technischen und kreativen Fähigkeiten durch den Einsatz von neuen Technologien weiterentwickeln können. Durch Angebote für Schulklassen und andere Gruppen im Vormittagsbereich wird der Zugang ins TUMO Zentrum erleichtert.
Im TUMO +lernfab. Lüdenscheid können rund 450 Kinder und Jugendliche pro Woche nach der Schule ihre Fähigkeiten in acht digitalen Themenbereichen entwickeln. Das Angebot ist freiwillig und kostenlos. Dank eines individuellen Lernpfades erlangen sie Grundfertigkeiten, die in Workshops und eigenen Lernlaboratorien vertieft und gefestigt werden können.
Alles ist darauf ausgerichtet, Jugendlichen quer durch alle Schichten eine positive Lernerfahrung zu bieten. Nur so kann Bildung ein Motor für Innovation sein.
Sebastian Wagemeyer, Bürgermeister der Stadt Lüdenscheid
Um möglichst viele Jugendliche in der Region zu erreichen, sollen neben dem Zentrum in Lüdenscheid auch TUMO Boxen in den Nachbarkommunen installiert werden. TUMO Boxen sind kleinere physische Lernzentren in denen die Jugendlichen die Orientierungs- und Selbstlernphase absolvieren können. Zu den weiterführenden Workshops kommen sie dann ins TUMO Zentrum nach Lüdenscheid. Durch die Boxen steigt der Impact des Zentrums und mehr Jugendliche im ländlichen Raum werden erreicht.
Die Förderung von fast 6,4 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung bis 2027 steht, soll aber nur der Anfang sein. Die gegründete gemeinnützige GmbH arbeitet in dem Zeitraum daran, das „TUMO +lernfab.“-Angebot zu verstetigen.
In drei Betriebsjahren könnten bis zu 2.000 TeilnehmerInnen im TUMO Zentrum und den angeschlossenen Boxen wichtige digitale Fähigkeiten erlernen, die sie für den Arbeitsmarkt der Zukunft qualifizieren. Vor allem werden sie durch das spielerische und auf Selbstwirksamkeit ausgelegte pädagogische Konzept einen positiven und bestärkenden Umgang mit digitalen Medien und Instrumenten erlernen. Durch die gezielte Ansprache und Einbindung von Kindern und Jugendlichen aller Bildungsschichten kann TUMO +lernfab. Lüdenscheid einen Beitrag zur Chancengleichheit im Bildungssystem leisten und den digital divide in unserer Gesellschaft verringern. Nicht zuletzt sollen Unternehmen davon profitieren, dass Kinder und Jugendliche aus der Region Berührungsängste vor digitalen Instrumenten verlieren und solche Kompetenzen erlernen, die in der Region dringend benötigt werden.