Sebastian Yun Christmann
Projektmanager im REGIONALE-Team
Tel.: 0151 / 27728017
E-Mail: s.yun-christmann@suedwestfalen.com
Stefan Schmidt
Kunststoffinstitut Lüdenscheid NRW GmbH
Tel.: 02351 106 41 43
E-Mail: schmidt@kimw.de
„Branche revolutionieren“ – Neue Strategien und Geschäftsmodelle
Der Werkzeug- und Formenbau hat in Südwestfalen eine lange Tradition. Um diese wichtige Branche zukunftsfähig aufzustellen, hat das Kunststoff-Institut Lüdenscheid das Projekt „Werkzeugbau der Zukunft“ ins Leben gerufen. Es soll Unternehmen dabei unterstützen, ihre Kernkompetenzen zu erweitern und gemeinschaftlich neue digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln. Herzstück des Projektes ist ein zwischen den Unternehmen kooperativ betriebener Datenraum.
Die Unternehmen des Werkzeug- und Formenbaus in Südwestfalen haben mit vielfältigen Herausforderungen zu kämpfen: Kostendruck, kürzere Lieferzeiten und der Trend zu Produktionsstätten außerhalb Deutschlands, aber auch neue Anforderungen in Bezug auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Die meist mittelständischen und familiengeführten Unternehmen haben nicht die Kapazitäten, sich alleine all diesen Herausforderungen zu stellen und sich gleichzeitig innovativ für die Zukunft aufzustellen. Das Projekt des Kunststoff-Instituts Lüdenscheid will genau das ändern, indem es einen digitalen Raum schafft, in dem sich Unternehmen austauschen, Unterstützung bekommen und so gemeinsam am „Werkzeugbau der Zukunft“ arbeiten können.
„Wir freuen uns, ein zukunftsweisendes Projekt im Bereich des Formen- und Werkzeugbaus in Südwestfalen ankündigen zu dürfen“, sagte Udo Hinzpeter aus der Geschäftsführung der Gemeinnützigen KIMW Forschungs- GmbH (KIMW-F gGmbH). „Mit Stolz blicken wir auf die geplante Initiative, die etabliertes Fertigungs-Know-how mit innovativen digitalen Geschäftsmodellen verbindet, um die Branche zu revolutionieren.“
Udo Hinzpeter, Kunststoff-Institut Lüdenscheid
Zusammenarbeit mit Unternehmen aus der Region
Wie das funktionieren kann, wird in Zusammenarbeit mit zwei Unternehmen – der R&R Formentechnik GmbH und der Röttger GmbH & Co. KG – sowie der Gemeinnützigen Gesellschaft für digitalisierte und nachhaltige Zusammenarbeit (DNZ) mbH praxisnah erarbeitet und getestet. Konkret soll das Projekt den Unternehmen beispielsweise neue strategische Handlungskorridore aufzeigen, ihnen die Infrastruktur und das Wissen zur Verfügung stellen, um neue digital-gestützte Geschäftsmodelle zu entwickeln und vor allem die Möglichkeit geben, das neu gewonnene Wissen miteinander zu teilen und es übertragbar zu machen. So profitieren Betriebe in der gesamten Region.
Projekt geht in der REGIONALE 2025 direkt zum dritten Stern
Der Projektansatz hat den verantwortlichen Ausschuss der REGIONALE so überzeugt, dass das Vorhaben direkt den dritten Stern im Prozess erhalten hat. Darüber freut sich auch Udo Hinzpeter: „Diese Anerkennung bestätigt, dass unser Ansatz, die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Branche nachhaltig zu steigern, der richtige Weg ist. Sie zeigt, dass unser Bekenntnis zu fortschrittlichen und nachhaltigen Praktiken nicht nur wahrgenommen, sondern auch wertgeschätzt wird.“
Das Projekt „Werkzeugbau der Zukunft“ der REGIONALE 2025 soll mit über 2,16 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Nordrhein-Westfalen über den Aufruf „REGIONALE Südwestfalen – Projekte für eine digitale, nachhaltige und authentische Zukunft in Südwestfalen“ gefördert werden.
Hintergrund: Für zukunftsweisende, nachhaltige und innovative Vorhaben in Nordrhein-Westfalen stehen aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 EU-Mittel in Höhe von 1,9 Milliarden Euro des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Just Transition Fund (JTF) zur Verfügung. Hinzu kommen eine Ko-Finanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen und Eigenanteile der Projekte. Unterstützt werden Vorhaben aus den Themenfeldern Innovation, Nachhaltigkeit, Mittelstandsförderung, Lebensqualität, Mobilität und Strukturwandel in Kohlerückzugsregionen.